Warum überhaupt Christ sein?

Ist Glaube unvernünftig, altmodisch und weltfremd? 
Es geht um die Sehnsucht nach wirklichem Leben…

Es mag viele äußere Gründe geben, Christ zu werden. Zentral ist: Christlicher Glaube meint eine Beziehung des Menschen mit Gott.
 

Jesus Christus hat gezeigt, wer und wie Gott ist. Ostern bedeutet: Jesus Christus ist auch heute anwesend. Im Heiligen Geist, dem Lebensprinzip Gottes, haben Christen so einen Zugang zu Gott, wenn sie sich auf eine Geschichte mit Gott einlassen. Deshalb verstehen sie sich als österliche, als neue Menschen, die in der Sphäre Gottes leben.

Die Bibel bezeugt: Gott tut den ersten Schritt. Er (be)ruft den Menschen und schenkt den Glauben. Der Mensch antwortet, indem er sich Gott anvertraut: im Gebet, durch seinen Dienst an anderen, mit seinem ganzen Lebensstil. Glaube ist also nicht ein Notnagel dort, wo das Wissen versagt, sondern ein vernünftiges Wissen besonderer Art, das etwas mit der tiefsten Bestimmung des Menschen und der Welt zu tun hat.

Christen glauben, dass Gott die Antwort auf die tiefsten und zentralen Fragen ihres Lebens ist. Sie vertrauen sich diesem Ur-Grund des Lebens an. Christlicher Glaube ist also das Vertrauen und die Hoffnung, dass Gott da ist und im Sinne des wahren Lebens handelt, und das über den Tod hinaus. Ein solcher Glaube kann den Menschen tragen und ihm Sinn und Zuversicht geben, sein Leben anzunehmen und zu gestalten. Dann kann der Glaube seine Kraft entfalten. Er motiviert dazu, sich um Gerechtigkeit und erfülltes Leben für sich und andere zu bemühen.

Glaube wächst und verändert sich lebenslang. Der Christ hat Anteil an der Gemeinschaft der Kirche, ist also immer mit anderen im Glauben unterwegs. Gemeinsam und einzeln sind Christen Zeuginnen und Zeugen für das Evangelium, die Frohe Botschaft von Gottes Nähe, im Tun und im Sprechen. Denn neben der inneren Dimension als eine Entscheidung für Gott, die ein wechselvolles Auf und Ab kennt, hat der christliche Glaube auch Inhalte, die man erlernen kann und über die man Auskunft geben kann.

Die Praxis des Glaubens, Feier des Gottesdienstes, Gebet, Lesen in der Bibel, nimmt hinein in die Gemeinschaft der Kirche.

 


Erfahrungen:

Jens V.

»Eine Ehe ohne den Segen Gottes kommt für uns beide nicht in Frage, und auch unsere Kinder sollen später getauft und im christlichen Glauben erzogen werden. Darum habe ich mich taufen lassen.«

Hedda G.

»Als Kind hat mich die Andersartigkeit des Katholischen fasziniert, der Weihrauch, die Farben, die Rituale. Später habe ich gemerkt: was ich glaube, deckt sich mit dem, was in der römisch-katholischen Kirche geglaubt wird. Als Erwachsene habe ich den Schritt zur Konversion gewagt und nie bereut. Vielfalt und Einheit in der Kirche begeistern mich, und ich fühle mich in ihr zu Hause.«